Wacken? Ich? Müsste ich ja eigentlich mal hin… jedenfalss, bevor ich zu alt dafür bin… Ist man jemals zu alt für Wacken?
Wer weiß; aber auf alle Fälle war ich bereit, zum dreißigjährigen Jubiläum des Megaspektapels mit dabei zu sein.
Ich muss gestehen, dass man mächtig überfordert ist, wenn man das erste Mal den Holy Ground betritt; Gott sei Dank bin ich ein wenig „Monk“ und hatte mir meinen Plan der zu fotografierenden Bands im Vorfeld zurechtgebastelt. Wenn nicht, wäre es eine Katastrophe geworden….
Mit dabei drei weitere Kollegen vom Hellfire Mag: Nancy, Marco und Marcus (den ich in Wacken das erste Mal persönlich getroffen habe)
Hilfreich waren auch Kollegen wie Thomas, Stefan oder Thorsten, die einem hier und da sehr wertvolle Tipps geben konnten, die das Leben des Rookies (mit 59 Jahren) durchaus erleichterte.
Man kennt Wacken ja aus den Medien, und vor allen Dingen Fernsehübertragungen lassen einen erahnen, wie groß, mächtig und überwältigend dieses Schauspiel im hohen Norden Deutschlands ist.
Aber richtig begreifen tut man es erst, wenn man wirklich das Gelände betreten hat: unfassbar!! Diese Außmaße… Kaum vorstellbar.
Und diese geile Organisation!!! Überall freundliche und hilfsbereite Leute: Security, Streckenposten, Mitarbeiter im Presse- und VIP Zelt… Alle immer lächelnd, kompetent und seeeeehr geduldig. Nie ein ernster Blick, keine blöden Äußerungen.
Und das gilt auch für die 75000 Besucher des Spektakels; alle gut gelaunt, glücklich… Selbst, als uns zweimal ein Unwetter ereilte, was eine Evakuierung des Geländes nötig machte. Keine bösen Worte, nur Verständnis und vorbildliche Reaktionen.
Pöbeleien? Gar Schlägereinen? Nein, nicht in Wacken…
Nicht selten habe ich erlebt, wie sich Headbanger bei Leuten nach ihrer Verfassung erkundigt haben, die regungslos im Infield lagen. „Alles in Ordung? Geht es DIr gut?“
Und die Ordner und Security forderten immer wieder die Besucher auf, Wasser zu trinken, um nicht zu dehydrieren…. Klasse!!
Das, was logistisch bewältigt werden muss, sieht kaum ein Außenstehender: ein Metal Market von Kaufland; nur für das Festival erbaut; kilometerlange Trassen mit Stahlpaltten, damit im Falle von viel Regen auch alle vom Gelände kommen; eine Rote Kreuz Station, Polizei…
Und selbst die Bundeswehr präsentierte sich beim Festival; gekleidet mit speziellen Wacken-Bundeswehr Shirts.
Und die Musik? Fast 200 Bands, die sich auf den unterschiedlichen Stages die Klinke in die Hand gaben; ohne Verzögerungen, ohne Probleme…
Ich muss sagen, dass für mich ein Traum in Erfüllung gegangen ist; allerdings realisiert habe ich das erst Tage später, als ich wieder zu Hause war und die nahezu 5000 Fotos gesichtet habe. Wacken bescherte mir die Möglichkeit, einige für mich sehr wichtige Bands zu fotografieren, die ich bisher noch nicht (oder recht schlecht) vor die Linse bekommen habe: Krokus, Uriah Heep, Anthrax, Girlschool…
Eine Menge Haken, die ich in meiner To Do Liste machen konnte.
Wacken, unbestritten DAS Festival und ein unbeschreiblich geiles Erlebnis!!!!
Die Bands, die ich fotogrfiert habe, findet Ihr hier auf meiner Seite www.jspics.de
Und nun Impressionen, rund um das Festival….