Dass es dieser Tage in Europa kein Vergnügen ist, zu reisen, mussten die Schotten von Gloryhammer schmerzlich am eigenen Leib erfahren. Los sollte es von Birmingham per Flieger gehen. Der Flug wurde allerdings kurzfristig gecancelt. Dann startete die Odyssee per Flieger, Bahn und auf der Straße. Unmöglich für die Band, pünktlich zu ihrem Auftritt auf der Louder Stage zu stehen. Selbst die örtliche Polizeieskorte konnte die Misere nicht verbessern. Erst mit einer Stunde Verspätung standen Gloryhammer auf der Bühnen. Den Veranstalter brachte das in extreme Schwulitäten; schließlich musste nicht nur der Zeitplan auf der Louder, sondern auch in Kombination mit den anderen Stages gehalten werden. Schon während des Wartens auf Gloryhammer mokierten einige Kollegen, dass sie nun andere Bands verpasst hätten.
Die Entscheidung der Organisatoren fiel für Gloryhammer und deren zahlreich erschienen Fans Scheiße aus: Abbruch nach dem vierten Song! Ich persönlich kann den Unmut von Band und Fans verstehen; auf der anderen Seite ist ein Hänger im Zeitplan für ein Festival wie Wacken tödlich. Und komischerweise waren es gerade die Kollegen, die vorher gemeckert hatten, dass sie Bands wegen der Verspätung verpasst hätten, diejenigen, die lauthals riefen, dass ein Abbruch ein Unding sei. Verkehrte Welt.
Für Gloryhammer war das bisschen Konzert, was sie spielen konnten, wie üblich ein Triumphmarsch. Ich glaube, es gibt gar kein schlechtes Konzert der Schotten; nicht mit ihren loyalen Fans.
„Neusänger“ Sozos Michael (Angus McFife V) hat sich super ins Bandgefüge eingepasst und machte einen super Job, bravo!
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