Unbestritten ist Manfred Mann und seine Earthband ein Juwel der Rockmusik. Gerade in den Siebzigern hat er der Nachwelt mit „Roaring Silence„, „Nightingales And Bombers„, „Solar Fire“ und vor allen Dingen mit „Watch“ Meilensteine seines künstlerischen Schaffens hinterlassen.
Umso trauriger ist es (immer wieder) mitzuerleben, dass seine Konzerte gespickt sind mit unnötigem Endlosgedudel an Gitarre und Keyboard. Diese Zeit hätte man besser mit weiteren Klassikern gefüllt.
Sicher, „Davys On The Road Again„, „Father Of Day, Father Of Night“ oder „Mighty Quinn“ gehören in jeden Set; aber wo waren zum Beispiel „Spirits In The Night“ oder die obergeile Ballade „Questions„?
Seine 79 Jahre sieht man dem Altmeister der Tasteninstrumente nicht an; neunzig Minuten Spielzeit scheinen kein Problem für den Herren zu sein. Was ist es, was ihn dazu bringt, die Stimmung bei seinen Konzerten mit Endlossoli zu bremsen? Eine Frage, die wohl unbeantwortet im Raum stehen bleibt…..
Wie auch immer; man verstehe mich nicht falsch: die Manfred Mann’s Earthband ist live unbestritten ein Erlebnis. Der Auftritt bei den Rheinbach Classics war definitiv klasse. Aber es hätte noch so viel besser sein können!
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