Bonfire & Friends – A Night with Rock Legends…
Das ist das Motto, unter dem Bonfire diverse Musiker zusammengetrommelt haben und mit denen man nun auf Tour unterwegs ist.
Bereits Anfang des Jahres angekündigt, war man gespannt, wie das Ganze umgesetzt werden würde.
Aber schon zu Beginn gab es ziemlich viel Ärger: Phil Mogg von UFO, groß als ein wichtiges Mitglied in diesem Rock-Zirkus angekündigt, sagte bereits vor Beginn der Tour ab.
Joe Lynn Turner absolvierte die erste Show, und verabschiedete sich aus der Runde.
Probleme, die von allen Beteiligten anscheinend hausgemacht waren, und die die weitere Tour offensichtlich negativ beeinflussten.
In der Oberhausener Turbinenhalle – ich hatte Halle 1 erwartet, aber Halle 2 war der Austragungsort – machte das Gerücht die Runde, dass lediglich 250 Leute zu erwarten seien; und tatsächlich war die Resonanz nicht (mehr) so, wie man es hätte erwarten dürfen.
Dementsprechend musste auch die Show umgestellt werden: Den Anfang machten Bonfire mit eigenen Songs und Doctor Doctor von UFO.
Als erster Gastsänger kam dann James Christian von House Of Lords auf die Bühne und absolvierte einen amtlichen Gig.
Robin Beck, die einzige Frau an diesem Abend, war für mich mein persönliches Highlight: nicht, weil sie eine Frau ist, sondern weil die kleine Brünette immer noch eine wahnsinns Stimme hat.
Johnny Gioeli war gerade mit der Axel Rudi Pell Tour durch und drehte nun mit Bonfire mächtig am Gashebel. Das Publikum nahm den Set dankbar an.
Bobby Kimball, bis 1984 Sanger bei Toto, brachte den bekannten Hit-Dreier: Hold The Line, Rosanna und Africa….
Überraschung für mich und auch fürs Publikum war ohne Frage Dieter „Qaster“ Hertramp von den Puhdys; ein alt gewordener Rocker mit einer Menge Rock’n’Roll im Blut.
Chris Boltendahl von Grave Digger trat danach mal wieder mächtig auf’s Gaspedal: Rebellion und Heavy Metal Breakdown forderten beim Publikum ihren Tribut; tolle Geschichte, obwohl Rebellion ohne Dudelsack eigentlich nicht geht.
Tja, und danach betrat Geoff Tate (ex Queensryche) die Bühne. Der Auftritt mit Sicherheit nicht schlecht. Mir persönlich liegen aber nur die Veröffentlichungen bis zur Rage Of Order; mit Operation Mindcrime kann ich persönlich nichts anfangen.
Beim Publikum trat inzwischen eine leichte Müdigkeit ein, die erst recht von „Hauptact“ Dave Bickler (ex Survivor) gefördert wurde.
Sicher, der Ausfall von Mogg und Turner erschwerte die Suche nach einem neuen Headliner; Bickler war meines Erachtens die falsche Wahl.
Resümierend eine interessante Veranstaltung… Wenn, ja wenn es nicht im Vorfeld so viele Querelen gegeben hätte.
Eine Wiederholung wäre sicherlich interessant; dann aber bitte ohne Stress und vielleicht dem einen oder anderen besser gewählten Topact.
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