Zu den Highlights eines jeden (Hobby)Fotografen gehört es, wenn das eigene Bild das Cover eines Magazins schmückt; so geschehen im Live Wire Nr. 21 im Jahr 1990.
Sicher, das Live Wire habe ich selbst herausgegeben, allerdings war es nicht selbstverständlich, dass ich so ohne weiteres mit Blind Guardian unser Magazin schmücken konnte.
Schließlich waren vier Leute in der Redaktion, die zum Teil sehr brutal über ein Coverbild abgestimmt haben. Da aber Blind Guardian gerade beim Durchstarten waren, bot sich die Krefelder Band auf alle Fälle an.
Entstanden ist das Bild auf unserer heimischen Tomburg; vorher machten die vier Jungs bei uns zu Hause Halt, um mit Erdbeerkuchen zuerst einmal ein Interview über sich ergehen zu lassen.
Dann ging’s auf die Burg und das Shooting war eine absolute Spaßaktion. Die Bilder kamen bei Labelboss Charly Rinne so gut an, dass auch gleich ein Foto für die Promotion des neuen Albums benutzt wurde.
Übrigens fanden auch die Leute der japanischen Plattenfirma die Pics so gut, dass eigens für das Land Nippon dieses Shooting ein paar Wochen später wiederholt wurde.
Blind Guardian waren eigentlich immer Tiefstapler, wenn es darum ging, den weiteren Weg und den möglichen Erfolg einzuschätzen. Für die vier war es wichtig, kontinuierlich an der Band und der Musik zu arbeiten. Es ging bei ihnen immer Schritt für Schritt von Album zu Album, und ich denke, das hat sich auch heute nach rund drei Jahrzehnten nicht geändert.
Dass Blind Guardian sich zu eine der bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Metal Bands entwickelt haben, war damals zwar zu ahnen, aber bei weitem nicht in Stein gemeißelt.