Purpendicular als Tribute-Band zu bezeichnen, ist sicherlich genauso falsch, wie der Begriff Coverband.
Purpendicular ist eine Band, ja, die live das Deep Purple Repertoir runterspielt.
Allerdings ist mit Drummer Ian Paice auch ein Deep Purple Mitglied von der Partie.
Darüber hinaus veröffentlicht die Band auch eigene Alben, die, zugegeben, stark an die Werke von Deep Purple angelehnt sind.
Sich im Vorfeld eines Konzertes darüber den Kopf zu zerbrechen, ist müßig; es entscheidet schließlich die Live Performance, und von der wollte ich mich in der Bonner Harmonie überzeugen.
Dauerregen und endlose Parkplatzsuche helfen nicht gerade, die Stimmung im grünen Bereich zu halten und so muss dann die Band auch später gegen meine schlechte Laune anspielen.
Die Setlist ist klasse und mit Gitarrist Frank Pané (Bonfire, Sainted Sinners und Dark Blue Inc) ist ein Sechssaiter am Start, der die Purple Songs klasse rüberbringt.
Und auch Paul Morris an den Tasten vermittelt immer wieder einen Hauch von Jon Lord Attitüde.
Sänger Robby Thomas Walsh wird anfangs ziemlich in den Hintergrund gemischt und erst zum Ende des Gigs erkennt man seine Qualitäten.
Bassist Malte Frederik Burkert , am Anfang recht verhalten, kommt zum guten Schluss auch gut in Fahrt.
Na, und am Schlagzeug spielt Ian Paice gegen seine 71 Jahre unermütlich und erfolgreich an. Ein Hammer, wie hart der Knabe immer noch seine Felle bearbeitet. Hochachtung.
Ich habe dieses Jahr viele von Ians (ehemaligen) Badkollegen gesehen: Ian Gillan, Whitesnake, Glenn Hughes…. und Purpendicular schneiden im direkten Vergleich wirklich nicht schlecht ab.
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