Um es mal vorweg zu nehmen: das Velvet Viper Konzert nach Lüdenscheid ins Dahlmann zu legen, war meines Erachten ein riesieger Blödsinn.
Bis zu der Ankündigung, dass Velvet Viper’s für mich nächstgelegenes Konzert in Lüdenscheid stattfinden soll, wusste ich gar nicht, dass man dort überhaupt Konzerte veranstalten kann. Lüdenscheid – und die Lüdenscheider mögen es mir verzeihen – ist (musikalisch) so ziemlich das letzte Nest hinter dem Bretterzaun.
Ich denke, Essen, Bochum, Köln und sogar das verschlafene Siegburg wären der deutlich geeignetere Ort für dieses Konzert gewesen.
Dementsprechend schwach gefüllt war denn auch die Dahlmann Location. Sehr schade, denn die allseits guten Kritiken des am 16. März erschienenen Albums Respice Finem hätten andernorts mit Sicherheit mehr Publikum gezogen.
Allerdings ist Velvet Viper Frontfrau Jutta Weinhold Profi genug, immer 100% zu geben; und so kann man mit Fug und Recht behaupten, einen tollen Gig der Band gesehen zu haben. Der Mix aus neuen und alten Stücken (wir sprechen hier von über 30 Jahre Musik) war perfekt gewählt.
Vor Black Bone Song erinnerte Jutta an Bubi, den Schmied, der am 02. Januar diesen Jahres viel zu früh von uns gegangen ist.
Voller Bewunderung bleibt anzumerken, dass Juttas Stimme über die Jahre kein bisschen an Kraft und Ausdruck verloren hat.
Berücksichtig man, dass sie im (fast) gleichen Alter ist wie Ian Gillan, so schneidet der Deep Purple Shouter im direkten Vergleich eindeutig schlechter ab: Chapeau!!
Ein letztes Wort zu den musikalischen Mitstreitern: die drei Jungs haben einen tollen Job hingelegt, was mit Sicherheit bei einer Vollblutmusikerin mit derart langer Erfahrung wie Jutta Weinhold nicht ganz einfach sein dürfte.
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