Beyond The Black wagen es so ziemlich als erste Band innerhalb der Corona Krise, ihr frisch veröffentlichtes Album, „Horizons„, live vorzustellen und zu promoten.
Das ganze Szenario ist irgendwie surreal uns skurril. Eine große Bühne, wie man sie von „normalen“ Open Air Konzerten kennt, aber einiges ist anders: vor der Bühne parkende Autos, auf und neben der Bühne keine PA.
Die Musik können die Fans über ihre Autoradios mithören; von der Bühnenanlage schallt kaum etwas über die parkenden Autos.
Aber in der heutigen Zeit muss man solche Kompromisse eingehen, wenn man vor Publikum live spielen möchte. Und obwohl das Ganze kaum etwas mit einen „richtigen“ Konzert zu tun hat, sind die Fans in den 153 Autos begeistert und zeigen Ihre Freude mit wildem Hupen (was eigentlich wegen der Anwohner untersagt ist und auch diese Veranstaltungsform gefährdet. Dazu Lichthupen und Warnblinker.
Viele Fans stehen neben ihrem Auto, weil sonst der Blick auf die Bühne nicht unbedingt optimal wäre. Abstandsregelung? Funktioniert im Großen und Ganzen ganz gut.
Und Beyond The Black? Die Band um Frontfrau Jennifer Haben genießt das verrückte Treiben, spielt den Set souverän runter und bietet den Besuchern mit ein paar Ausflügen durch die parkenden Autos auch etwas wie Fan/Band Nähe.
Der Mix aus alten und neuen Songs vom „Horizons“ Album kommt gut an; das Publikum ist zufrieden, obwohl mir persönlich ein Set von nur 90 Minuten etwas knapp erscheint. Schließlich wird das Konzert ohne Supportact gespielt; da hätte man ruhig noch dreißig Minuten anhängen können.
Mit einem Gefühlsmix aus Freude und Skepsis über mein erstes Konzert nach dem Shutdown fahre ich nach Hause. Wird diese Art von Live Konzerten die Zukunft sein? Für Wochen und Monate mit Sicherheit……
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