Sicher: wer The Sweet in den Siebzigern geliebt hat, der wird heute eine (mehr oder weniger) Coverband seiner Helden auf der Bühne vorfinden.
Ich selbst habe es nie geschafft, Sweet live zu sehen; dass nur noch Andy Scott (Gitarre) von der Urbesetzung dabei ist, muss man verschmerzen; schließlich ist Ur-Sänger Brian Conolly bereits 1997 verstorben und Ur-Schlagzeuger Mick Tucker folgte 2002. Somit sei die Abwesenheit von 50% der Band entschuldigt. Dass Basser Steve Priest nicht mehr von der Partie ist, mag alterstechnische Gründe haben.
Dennoch war es für mich ein ganz besonderes Erlebnis, die Band in der Krefelder Kulturfabrik zu sehen, zu fotografieren und vor allen Dingen zu hören.
Neben Andy Scott sorgte Tony O’Hora an der zweiten Gitarre, Keyboards und vor allen Dingen mit bestechend geilem Gesang – besonders in den hohen Tonlagen, Pete Lincoln am Bass und Bruce Bisland an den Drums für mächtig geile Stimmung und brachten so ziemlich alle Sweet Hits so geil rüber, dass ich mich permanent in meine Teenagerzeiten zurückversetzt fühlte und die eine oder andere längs vergessen geglaubte Jugenderinnerung wieder zurück ins Hirn kam.
Die Kulturfabrik war restlos ausverkauft und die vorwiegend in den Fünfzigern und Sechzigern befindlichen Fans verwandelten die Halle in einen Hexenkessel.
The Sweet spielten ohne Supportband und schafften es schließlich, in rund 105 Minuten, alle Ihre Hits unterzubringen und zudem auch noch New York Groove zu covern.
Für mich war dieses Konzert eine fantastische Zeitreise ohne Wenn und Aber.
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