Live Wire – Die ersten Schritte im Business mit eigenem Fanzine

English below

1985 stieg ich beim Bonner Live Wire Fanzine ein und war dann bis 1992 Herausgeber. Zu dieser Zeit gab es kaum Computer und so bastelten wir unser Heft mit Kopien, Rubbel-Buchstaben, Scheren und Klebstoff Seite für Seite mühselig zusammen.

Das Layout war nicht besonders berauschend, verbesserte sich aber von Ausgabe zu Ausgabe. Bei den letzten Heften kamen auch schon die ersten 286er Computer zum Einsatz; unsere Interviews, Plattenkritiken etc wurden bei einem Schreibbüro zum Tippen in Auftrag gegeben.

Kurz vor Drucklegung sah unser Wohn- und Esszimmer aus wie ein Schlachtfeld; überall Papierschnipsel.

Live Wire sollte viermal jährlich erscheinen; und das ein oder andere Jahr schafften wir das tatsächlich.

Für uns Redakteure und Fotografen vom Live Wire war es eine tolle Zeit: wir hatten die Möglichkeit, unsere Lieblingsmusiker persönlich zu treffen, Interviews mit ihnen zu führen und aus dem Fotograben unsere Bilder zu schießen.

Hier und da kamen auch Treffen mit Musikern zustande, die wir schon in unserer Jugend gehört hatten: Alice Cooper, Scorpions oder Deep Purple.

Zu Anfang war das Live Wire ein DIN A5 Heft in schwarz/weiß, wurde aber bereits ab Ausgabe Nr. 5 in DIN A4 herausgegeben. Mit Nr. 6 kam zum ersten Mal etwas Farbe mit rein. Nr. 7 und 8 hatten dann vierfarb Cover und ab Heft Nr. 9 hielt die Farbe auch Einzug auf die Innenseiten des Blattes.

1992 standen wir vor der Entscheidung, das Heft professionell und über einen Vertrieb herauszugeben oder einzustellen. Schweren Herzens mussten wir das Heft sterben lassen, da der Aufwand neben Familie und Hauptjob einfach zu groß wurde.

Erstaunlicherweise war das Live Wire bekannter, als ich es angenommen hätte: noch heute bekomme ich immer wieder Anfragen, ob ich noch alte Ausgaben besitze, die ich an interessierte Fans abgeben kann. Ich habe so Anfragen aus Deutschland, Benelux, Schweiz, Österreich und sogar aus Russland und Südamerika bekommen.

Aus diesem Grund plane ich,  die einzelnen Ausgaben nach und nach als PDF Files ins Netz stellen. Der Anfang ist mit den ersten Heften bereits gemacht.
Hier könnt Ihr die Hefte downloaden

 

In 1985 I joined the Live Wire fanzine in Bonn and was editor until 1992. There were hardly any computers at the time, so we laboriously put our magazine together page by page using photocopies, scratch-off letters, scissors and glue.

The layout wasn’t particularly impressive, but it improved from issue to issue. The first 286 computers were used for the last issues; our interviews, record reviews etc. were commissioned from a typing pool.

Shortly before going to press, our living and dining room looked like a battlefield; scraps of paper everywhere.

Live Wire was to be published four times a year; and we actually managed to do that one or two years.

It was a great time for us Live Wire editors and photographers: we had the opportunity to meet our favorite musicians in person, conduct interviews with them and shoot our pictures from the photo pit.

Here and there we also got to meet musicians we had listened to in our youth: Alice Cooper, Scorpions or Deep Purple.

In the beginning, Live Wire was a DIN A5 magazine in black and white, but was published in DIN A4 from issue no. 5 onwards. No. 6 was the first issue to include some color. Nos. 7 and 8 then had four-color covers and from issue no. 9 onwards, color also found its way onto the inside pages of the magazine.

In 1992, we were faced with the decision of whether to publish the magazine professionally and through a distributor or to discontinue it. It was with a heavy heart that we had to let the magazine die, as the workload was simply too great alongside our family and main job.

Surprisingly, Live Wire was better known than I would have thought: even today I still get requests asking if I still have old issues that I can give away to interested fans. I have received requests from Germany, Benelux, Switzerland, Austria and even Russia and South America.

For this reason, I plan to gradually put the individual issues online as PDF files. The start has already been made with the first issues.
You can download the issues here

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